
Dual Industrial Training 2.0:
Berufsbildung in Côte d’Ivoire mit Mondi
In Côte d’Ivoire besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften, jedoch hinkt der lokale Berufsbildungssektor den technologischen Entwicklungen hinterher. Unser Programm „Dual Industrial Training 2.0“ in Partnerschaft mit Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi und der französischen NGO IECD bietet eine duale Ausbildung nach österreichischem Vorbild, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Lehrling und Ausbildner bei der Arbeit
Das Verpackungs- und Papierunternehmen MONDI GROUP beschloss daher im Jahre 2019, eine duale Ausbildung zum Industrietechniker an seinem Standort Abidjan in Côte d`Ivoire aufzubauen. Die Ausbildung ist branchenübergreifend gefragt und bietet daher verschiedenen Branchen der lokalen Wirtschaft Chancen. ICEP hat für Mondi das Projekt konzipiert, strukturiert und begleitet auch dessen Umsetzung.
In Côte d´Ivoire werden seit 2019 in Kooperation mit nationalen Partnern, Behörden und der Wirtschaft vor Ort duale Lehrgänge in Industrietechnik etabliert. Dadurch wird ein staatlichen anerkanntes und von der Wirtschaft nachgefragtes Curriculum entwickelt und sowohl Lehrer als auch betriebliche Ausbildner geschult. In Österreich wurden bewusstseinsbildende Maßnahmen der Wirtschaftskammer Österreich ergriffen, um Unternehmen in der Region für Ausbildungsplätze zu gewinnen. Mehr zum Projekt in unseren Blogbeiträgen hier und hier.
Erfolgsmodell Lehre
Die duale Ausbildung ist bisher vor allem im D-A-CH-Raum verbreitet. Unser aktuelles Projekt, Dual Industrial Training 2.0, soll das Erfolgsmodell Lehre fest im Bildungssystem von Côte d’Ivoire verankern. Das Projekt läuft von Januar 2024 bis Dezember 2026 und verfügt über ein Budget von insgesamt 1 Million EUR, finanziert zu gleichen Teilen von der ADA, IECD & Mondi in Form von Sachleistungen und Bargeld. Es baut auf unserem vorherigen Projekt in Côte d’Ivoire und Marokko von 2019-2022 auf.

1. Aufbau einer Multi-Stakeholder-Kooperation in der Berufsbildung zwischen dem öffentlichen Sektor und der Industrie
2. Verbesserung der Übereinstimmung zwischen Qualifikationsnachfrage und -angebot
3. Mainstreaming der sozialen Verantwortung von Unternehmen und Gleichstellung der Geschlechter

Christina Westermayer (ICEP) und Christian Schober (ADA) mit VerterterInnen von Mondi
Im November 2024 besuchten Christina Westermayer, ICEP Projektmanagerin, und Christian Schober, Fachreferent Wirtschaft & Entwicklung bei der Austrian Development Agency, das Projekt vor Ort. Im Rahmen des Field Visits fanden Treffen mit der Partner-NGO IECD statt, mit VertreterInnen von Mondi, dem Ministerium für technische Bildung und Berufsausbildung sowie dem Verband der Großunternehmen.
Milestones
Das Projekt hat bereits bedeutende Erfolge erzielt:
- Der Auswahlprozess der Lehrlinge, von der Ausschreibung bis zur Endauswahl, wird mittlerweile autonom von den zuständigen staatlichen Strukturen durchgeführt
- Ebenso ist die Schulung der Lehrlingsausbilder in staatliche Strukturen übergegangen. Die Strukturen gehen außerdem zunehmend in ivorische Hand über, was zu einer nachhaltigen Aufnahme in den Bildungssektor des Landes führt.
- Aufgrund der wichtigen Rolle im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel in West-Afrika wurde das Projekt 2023 mit dem TRIGOS-Award ausgezeichnet, einem österreichischen Award für verantwortungsvolles Wirtschaften.
- Alle 25 Auszubildenden des ersten Jahrgangs haben ihre Lehre im Sommer 2024 erfolgreich abgeschlossen. Fast die Hälfte der frisch ausgebildeten Fachkräfte hat bereits eine Anstellung gefunden.
- Aufgrund des Erfolgs des ersten Jahrgangs wird das Projekt derzeit auf das multisektorale Berufsbildungszentrum in Yopougon ausgeweitet und die Zahl der Auszubildenden von 25 auf 50 pro Jahrgang erhöht.

Mondi und ICEP bei der Verleihung des TRIGOS-Awards

Die ersten 25 Abgängerinnen bei der Abschlusszeremonie
Unser Social Impact Consulting in Zahlen
Unternehmen, die ICEP beraten hat
Feasibility Studies, die ICEP durchgeführt hat
Wirtschaftspartnerschaften mit der ADA seit 2013
Länder, in denen ICEP Projekte umgesetzt hat

ICEP und Social Impact Consulting
ICEP unterstützt Unternehmen dabei, Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle zur Gesellschaft in Emerging Markets zu identifizieren und zielgerichtete Social Impact-Programme zu implementieren.
Von der Idee zur Umsetzung
ICEP begleitet Unternehmen mit seinem Know-how von der Ideenfindung über die Strategieentwicklung und Konzeption bis hin zu Umsetzung und Evaluierung. ICEP kann auf langjährige Erfahrung im Projektmanagement in Entwicklungsländern und auf Expertise in spezifischen Fachthemen wie Community Development oder Berufsbildung zurückgreifen.
Zum Benefit des Unternehmens und der Gesellschaft
Gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet ICEP maßgeschneiderte Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen. ICEP verknüpft Unternehmensziele, vorhandene Ressourcen und Know-how mit innovativen Ansätzen, damit sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft profitieren.
Die ADA Wirtschaftspartnerschaft
Die Einbindung regionaler Institutionen ist entscheidend für die Qualität und die Nachhaltigkeit eines solchen Programms!


ICEP Spendenkonto
IBAN: AT20 2011 1000 0256 6133
BIC/SWIFT: GIBAATWW
Herzlichen Dank für Ihre Spende!