„Dual Industrial Training“: Das Berufsbildungsprojekt in der Elfenbeinküste mit Papierunternehmen Mondi geht in die nächste Runde

In Côte d`Ivoire besteht großer Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Der lokale Berufsbildungssektor hat jedoch Schwierigkeiten, mit der steigenden Nachfrage und den raschen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Etablierte Strukturen für eine Ausbildungskooperation zwischen Betrieben und Schulen gibt es nicht. Viele Jugendliche sind daher nicht angemessen für die Anforderungen des Arbeitsmarktes gerüstet. Das Ergebnis: Den Betrieben fehlen Fachkräfte, junge Leute haben oft keinen Job.

Das Verpackungs- und Papierunternehmen MONDI GROUP beschloss daher im Jahre 2019, eine duale Ausbildung zum Industrietechniker an seinem Standort Abidjan in Côte d`Ivoire aufzubauen. Am 6. Oktober wurden in Anwesenheit von Vertretern verschiedener offizieller Stellen, Unternehmen und Berufsbildungsinitiativen der erste Jahrgang mit 25 Lehrlingen gefeiert. Der Festakt war gleichzeitig auch der Startschuss für den nächsten Jahrgang. Mit dabei auch der österreichische Honorarkonsul Michael Raub – die Austrian Development Agency fördert das Projekt als Wirtschaftspartnerschaft.

ICEP hat für Mondi das Projekt konzipiert, strukturiert und begleitet auch dessen Umsetzung.

Mondi: strategische Implementierung von Social Responsibility

Mondi ist davon überzeugt, dass berufliche Kompetenz nicht nur dem Unternehmen, sondern der Wirtschaft und der Gesellschaft zugutekommt und so nachhaltig zu Entwicklung beiträgt.

Das Projekt in Côte d´Ivoire ist bereits die zweite Wirtschaftspartnerschaft bei der ICEP Mondi berät. In den Jahren 2013-2016 wurde in Mexiko erfolgreich, unter Einbindung von Wirtschaft, Berufsschulen und Unternehmen eine duale Berufsausbildung aufgesetzt. Als lokaler Partner fungiert IECD (Institut Européen de Coopération et Développement), erprobte ICEP Partner-NGO, die vor Ort tätig ist. Des Weiteren integriert das Multi-Stakeholder Projekt, neben lokalen privaten und öffentlichen Stakeholdern, duale Ausbildungsexperten der Wirtschaftskammer und des ibw (Institut zur Bildungsforschung der Wirtschaft).

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Industrietechniker – branchenübergreifende Qualifizierung

Qualifizierte Facharbeiter sind in industriellen Produktionsprozessen unabdingbar. Aus diesem Grund hat sich Mondi für den Aufbau einer breitenwirksamen Ausbildung entschieden. In Côte d´Ivoire werden duale Lehrgänge zum Industrietechniker etabliert und sowohl Lehrer als auch betriebliche Ausbildner geschult.

Das Projekt basiert auf folgenden Punkten:

 

  1. Duale Ausbildung im Fach „Industrietechniker/-in“
    In Kooperation mit nationalen Partnern, Behörden und der Wirtschaft vor Ort. Entwicklung eines staatlichen anerkannten und von der Wirtschaft nachgefragtem Curriculum
  2. Training für Lehrpersonal
    Vorbereitung der Lehrer auf eine duale Berufsbildung und Schulung in der Aufsicht und Qualitätskontrolle der Ausbildung
  3. Ausbildung für Meister und Meisterinnen
    Technische und pädagogische Ausbildung für die Werkmeister in den Unternehmen.
  4. Wissensaustausch und Bewusstseinsbildung
    Bewusstseinsbildende Maßnahmen der Wirtschaftskammer Österreich, um Unternehmen in der Region für Ausbildungsplätze zu gewinnen.
ICEP unterstützt Unternehmen dabei soziale Verantwortung in die Praxis umzusetzen und dabei geschäftliche und soziale Interesse zu verbinden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verankerung der Projekte vor Ort, nur so können sie nachhaltig wirken. Wir arbeiten daher immer mit lokalen Partnerorganisationen.
Astrid Taus

ICEP Unternehmenskooperationen

Unser Social Impact Consulting in Zahlen

Unternehmen, die ICEP beraten hat

Feasibility Studies, die ICEP durchgeführt hat

Wirtschaftspartnerschaften mit der ADA seit 2013

Länder, in denen ICEP Projekte umgesetzt hat

ICEP und Social Impact Consulting

ICEP unterstützt Unternehmen dabei, Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle zur Gesellschaft in Emerging Markets zu identifizieren und zielgerichtete Social Impact-Programme zu implementieren.

Von der Idee zur Umsetzung

ICEP begleitet Unternehmen mit seinem Know-how von der Ideenfindung über die Strategieentwicklung und Konzeption bis hin zu Umsetzung und Evaluierung.
ICEP kann auf langjährige Erfahrung im Projektmanagement in Entwicklungsländern und auf Expertise in spezifischen Fachthemen wie Community Development oder Berufsbildung zurückgreifen.

Zum Benefit des Unternehmens und der Gesellschaft

Gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet ICEP maßgeschneiderte Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen. ICEP verknüpft Unternehmensziele, vorhandene Ressourcen und Know-how mit innovativen Ansätzen, damit sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft profitieren.

Die ADA Wirtschaftspartnerschaft

Die Austrian Development Agency (ADA) fördert Vorhaben von Unternehmen, die zugleich einen entwicklungspolitischen und unternehmerischen Mehrwert schaffen. Förderwürdig sind Unternehmen, die in einem Schwellen- oder Entwicklungsland tätig sind und sich in ihrem Umfeld engagieren möchten. Grundvoraussetzung dabei ist die Einbringung von Eigenleistungen in Form von Geld und Sach- oder Dienstleistungen wie technisches Fachwissen, betriebswirtschaftliches Know-how oder Technologien.
ICEP begleitet Unternehmen, die eine von der ADA geförderte Wirtschaftspartnerschaft anstreben, von der Konzeptentwicklung über die Erstellung des Förderantrags bis hin zur halbjährlichen Berichtslegung und Vorbereitung des externen Audits. In Vorbereitung einer Wirtschaftspartnerschaft erstellt ICEP in vielen Fällen eine sogenannte Machbarkeitsstudie, die in Höhe von bis zu 50 Prozent der Studienkosten, jedoch maximal mit 20.000 Euro gefördert wird.
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