Gruppenfoto vom Kick-Off des Projekts im November 2025

Neues Projekt für das kongolesische TischlerhandwerkCompetences & Capacities for Congolese Cabinetmaking mit Blum in der Republik Kongo 

Eine intensive Projektwoche markiert den Start der Wirtschaftspartnerschaft der Blum Group mit der Austrian Development Agency (ADA) in der Republik Kongo. Ziel des Projekts ist es, das lokale Tischlerhandwerk zu professionalisieren, die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen und den Markt für hochwertige Möbelkomponenten nachhaltig zu entwickeln. 

Chancen und Hürden im kongolesischen Holzsektor

Tischlerei in Brazzaville

Mit dem Aufkommen einer oberen Mittelschicht mit gesteigerter Kaufkraft eröffnet sich ein Markt für hochwertige Möbel in der Republik Kongo – und damit auch der Markt für hochwertige Möbelkomponenten wie die Beschläge von Blum. Gleichzeitig steckt der Holzsektor des Landes noch in den Kinderschuhen: Die Republik Kongo verfügt über bedeutende natürliche Ressourcen, aber die meisten Rohstoffe werden exportiert und die lokale Weiterverarbeitung ist noch unterentwickelt. Veraltete Technologien, fehlende Strukturen entlang der Wertschöpfungskette und unzureichende Ausbildungsangebote hemmen die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Möbelmarkts. Hier setzt das neue Projekt an: Durch bessere Vernetzung der Branchenakteure und praxisorientierte Ausbildungen soll der Tischlereisektor nachhaltiger, professioneller und konkurrenzfähiger werden. 

Kick-Off in Brazzaville: Vernetzung und Lokalaugenschein 

Im November 2025 reiste unser Social-Impact-Team für den Kick-off des Projekts in die Republik Kongo. Gemeinsam mit der Partner-NGO IECD und Vertretern von Blum führte das Team Gespräche mit verschiedenen Ministerien und besichtigte lokale Ausbildungs- und Produktionsbetriebe.  

Astrid Taus, Leitung Social Impact bei ICEP, beim Kick-Off-Event

Mehr Zusammenarbeit, bessere Ausbildung, stärkere Betriebe 

Das Projekt möchte den kongolesischen Holzsektor stärken – besonders den Bereich der Tischlerei und Möbelherstellung. Im Mittelpunkt stehen eine bessere Zusammenarbeit der beteiligten Akteure und ein praxisnahes und den Bedürfnissen des Marktes angepasstes Ausbildungsangebot.  

Das Projekt hat drei Schwerpunkte:
1. Stärkung von Netzwerken im Holzsektor

Die Organisation der bestehenden losen Zusammenschlüsse von Tischlern, den sogenannten Holz-Clustern, soll verbessert werden. Zusätzlich wird durch eine Intercluster-Plattform die Koordination zwischen den Clustern gefördert.

2. Kapazitätsaufbau in Ausbildungszentren

Darüber hinaus werden die Ausbildner des bestehenden Ausbildungszentrums Wenge CRP-Bois für die Durchführung von Kurzausbildungen geschult. Außerdem wird ein Inkubator für Kleinstuntenehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) aufgebaut und die Zusammenarbeit mit anderen Ausbildungszentren gestärkt.

3. Förderung der Kompetenzen von KKMUs

Tischler und angehende Ausbildner erhalten Schulungen, die sowohl technische Fähigkeiten als auch betriebswirtschaftliches Wissen vermitteln, um die Wettbewerbsfähigkeit von KKMUs zu verbessern.

Über Blum

Blum ist ein familiengeführtes Unternehmen und der weltweit führende Hersteller von Beschlägen für hochwertige Küchen und Möbel. Das Unternehmen wächst kontinuierlich und erschließt aktuell neue Märkte in Afrika wie aktuell den Senegal und die Republik Kongo. 

Vor dieser Wirtschaftspartnerschaft war Blum bereits an anderen Entwicklungsprojekten mit Fokus auf Berufsausbildung beteiligt: In Kenia (2019–2022) unterstützte Blum gemeinsam mit ICEP ein TVET-Projekt zur dualen Möbeltischler-Ausbildung für Jugendliche sowie Spezialisierungskurse für bestehende Möbeltischler und stellte dafür Maschinen und Zubehör bereit. Seit 2023 engagiert sich Blum auch im UNIDO-Projekt in Liberia, das die technische Ausbildung an zehn Vocational Training Centres verbessert und junge LiberianerInnen in modernen Holz- und Möbeltischlertechniken schult. 

Unser Social Impact Consulting in Zahlen

Unternehmen, die ICEP beraten hat

Feasibility Studies, die ICEP durchgeführt hat

Wirtschaftspartnerschaften mit der ADA seit 2013

Länder, in denen ICEP Projekte umgesetzt hat

ICEP und Social Impact Consulting

ICEP unterstützt Unternehmen dabei, Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle zur Gesellschaft in Emerging Markets zu identifizieren und zielgerichtete Social Impact-Programme zu implementieren.

Von der Idee zur Umsetzung

ICEP begleitet Unternehmen mit seinem Know-how von der Ideenfindung über die Strategieentwicklung und Konzeption bis hin zu Umsetzung und Evaluierung. ICEP kann auf langjährige Erfahrung im Projektmanagement in Entwicklungsländern und auf Expertise in spezifischen Fachthemen wie Community Development oder Berufsbildung zurückgreifen.

Zum Benefit des Unternehmens und der Gesellschaft

Gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet ICEP maßgeschneiderte Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen. ICEP verknüpft Unternehmensziele, vorhandene Ressourcen und Know-how mit innovativen Ansätzen, damit sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft profitieren.

Die ADA Wirtschaftspartnerschaft

Die Austrian Development Agency (ADA) fördert Vorhaben von Unternehmen, die zugleich einen entwicklungspolitischen und unternehmerischen Mehrwert schaffen. Förderwürdig sind Unternehmen, die in einem Schwellen- oder Entwicklungsland tätig sind und sich in ihrem Umfeld engagieren möchten. Grundvoraussetzung dabei ist die Einbringung von Eigenleistungen in Form von Geld und Sach- oder Dienstleistungen wie technisches Fachwissen, betriebswirtschaftliches Know-how oder Technologien.
ICEP begleitet Unternehmen, die eine von der ADA geförderte Wirtschaftspartnerschaft anstreben, von der Konzeptentwicklung über die Erstellung des Förderantrags bis hin zur halbjährlichen Berichtslegung und Vorbereitung des externen Audits. In Vorbereitung einer Wirtschaftspartnerschaft erstellt ICEP in vielen Fällen eine sogenannte Machbarkeitsstudie, die in Höhe von bis zu 50 Prozent der Studienkosten, jedoch maximal mit 20.000 Euro gefördert wird.
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