Tag des Waldes im Westbalkan

Social Impact: Integrated Forest Management

Das ICEP Social Impact Team war bei der 2. Regionalkonferenz zum Thema Integrated Forest Management am Drin-Fluss dabei. Thema waren Herausforderungen und Lösungen für eine moderne Forstwirtschaft sowie eine Evaluation der Fortschritte des Projekts.

Lenzing – ADA – ICEP: Fortführung der Projektpartnerschaft am Balkan 

Aufbauend auf den Erfolgen des von ICEP realisierten Social Impact Projekts der Lenzing AG (Laufzeit 2019-2022, von der Austrian Development Agency im Zuge eines Regionalvorhabens gefördert), konzipierte ICEP ein Nachfolgeprojekt für die Region entlang des Drin Flusses. Der Westbalkan ist seit Jahren mit dem Rückgang von Waldflächen und Biodiversität konfrontiert. Genau hier setzt das Projekt an: Ziel ist die Einführung des ganzheitlichen Ansatzes von Integrated Forest Management (IFM), also die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte miteinbezieht. Partner vor Ort ist die etablierte Umweltschutzorganisation CNVP (Connecting Natural Values and People).

In der Zielregion sollen über 500 Forstarbeiter durch praxisorientierte Trainings und Workshops zur Kapazitätsentwicklung gefördert werden. Zudem werden mehr als 750 Forstfachleute und Multiplikatoren, wie etwa Forstverbände und kommunale Vertreter, sowie bis zu 125 Studierende von Forstschulen und Universitäten von einer verbesserten Ausbildungsqualität profitieren. Dies soll einen integrativen und mehrdimensionalen Ansatz unterstützen.

Einzugsgebiert des Drin in Albanien, Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro
Wir freuen uns, dass dieses Projekt aus den Erfolgen, die wir mit Lenzing vor Ort erzielen konnten, hervorgehen konnte. Die weiteren Maßnahmen mit Fokus auf Integrated Forest Management werden weitreichenden, nachhaltigen Einfluss auf die Region haben.
Astrid Taus

Leiterin ICEP Social Impact

Astrid Taus (Leitung ICEP Social Impact) spricht bei der 2. IFM-Regionalkonferenz im November 2024

Erfolgreiche 2. Regionalkonferenz

Bei der Regionalkonferenz kamen über 80 ExpertInnen aus vier Ländern zusammen, um gemeinsam Herausforderungen und Lösungen für eine moderne Forstwirtschaft zu diskutieren. Eröffnet wurde die Konferenz von der österreichischen Botschafterin in Albanien, H.E. Monika Zach, dem Direktor der albanischen Nationalen Forstagentur, Artur Kala, und hochrangigen Vertretern von Ministerien aus Kosovo, Montenegro und Nordmazedonien. In zwei Expertenpanels wurden zwei zentrale Themen des noch bis Ende 2025 laufenden Projekts beleuchtet: „Forest ecosystems rehabilitation“ und „Economic opportunities through nature-based solutions“.

Die Diskussionen bei der Konferenz haben die Wichtigkeit des überregionalen Austausches gezeigt – und, dass neben Forstmanagement insbesondere die Themen lokales Holzsourcing und Zertifizierung sowie die Produktion von zertifizierten lokalen klimaresistenten Samen und Setzlingen immer wichtiger werden.

Erfolge des Projekts 2024:

  • Aufforstungs- und Regenerationsmaßnahmen in allen vier teilnehmenden Ländern, Umfang insgesamt 21 ha
  • 30.000 Bäume gepflanzt in Albanien und Montenegro
  • Vorbereitung von Regenerationsmaßnahmen auf insgesamt 13 ha
  • Bau von 100 m³ Trockenmauern als Bodenerosionsschutzmaßnahmen in Nordmazedonien
  • Schulung von Forstpersonal und ForstarbeiterInnen in Montenegro und Kosovo

Die Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden ist essenziell, da diese durch wirksame Verwaltung und Engagement für die Langlebigkeit der Wälder sorgen – für heutige wie künftige Generationen. Bereits in den Projektjahren 2019-22 lag ein starker Fokus darauf, ein neues Verständnis und Wertschätzung für die Ressource Wald zu schaffen und Expertise in nachhaltiger Waldbewirtschaftung aufzubauen werden Bauern, Forstarbeiter und die öffentliche Verwaltung im Rahmen von Trainings und Workshops ausgebildet. Eine wertvolle Basis für weitere Projektschritte.

Im Rahmen der Konferenz wurden auch Gebiete entlang des Drin-Flusses besucht. Einige Impressionen davon sehen Sie hier:

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