RéCouVrer – Stärkung der Widerstandsfähigkeit schutzbedürftiger Menschen in Westafrika

Mitte Oktober nahm ICEP am Erfahrungs- und Wissensaustausch zum zweijährigen RéCouVrer II-Programm im Senegal teil. Gemeinsam mit sieben österreichischen Hilfsorganisationen (Caritas Österreich, HOPE’87, Horizont3000, ICEP, Jugend eine Welt, Light for the World, Österreichische Rotes Kreuz) und lokalen Partnern aus Burkina Faso und Senegal setzt sich das Programm für die Stärkung der Resilienz benachteiligter Gruppen, insbesondere Frauen und Menschen mit Behinderung, ein.

Hintergrund des Programms

Seit der COVID-19-Pandemie 2020 haben wirtschaftliche Folgen, Konflikte und extreme Wetterereignisse die Krisen in Westafrika verschärft. Nach einer ersten Programmphase zur Virusbekämpfung und Abmilderung sozialer sowie wirtschaftlicher Folgen wird das Programm von 11/2023 bis 12/2025 fortgesetzt. Es verbindet humanitäre Soforthilfe mit langfristiger Entwicklung, fokussiert auf Resilienzstärkung, Gleichberechtigung, soziale Inklusion und Friedensförderung. Rund 69.100 Menschen, davon 53 % Frauen und 47 % Männer, profitieren davon.

Zebra in Nordkenia
Zebra in Nordkenia

Martin Maier, ICEP-Projektmanager im Entwicklungsprogramm mit Jacques Konkobo, Project officer des lokalen Projektpartners

Fortschritte des RéCouVrer-Programms 2024

ICEP-Projektmanager Martin Maier nahm am Wissensaustausch im Senegal teil. Ziel war neben dem allgemeinen Austausch auch die Evaluierung der im Programm umgesetzten Aktivitäten. ICEP trägt mit seinem Know-how zur Entwicklung praxisorientierter Ausbildungsprogramme bei, insbesondere bei seinem Partner Temple Shalom, der technische Schulen in Ouagadougou und Nanoro betreibt.

Die Schule in Nanoro, die im Rahmen des Projekts gender- und behindertengerecht (Erweiterung der sanitären Bereiche und Einbau von Rampen) und umweltfreundlich durch Solaranlagen) gestaltet wurde, nahm 2021 ihren Betrieb auf. Derzeit gibt es vier Unterrichtsgebäude, eine Werkstatt, ein Verwaltungsgebäude und zwei Unterkunftshäuser. Jährlich erhalten über 300 junge Menschen aus der Region eine dreijährige Ausbildung in verschiedenen technischen Bereichen. In der laufenden Programmpartnerschaft wird die Schule weiter gestärkt. 

2024 lag der Fokus von ICEP in beiden Schulen auf Sensibilisierung zu Inklusion, praxisorientierter Ausbildung und Beschäftigungsförderung, wobei insgesamt 1.625 Begünstigte durch Schulungen in Elektrotechnik, Informatik und Buchhaltung ihre beruflichen Fähigkeiten stärkten, darunter 759 Männer, 766 Frauen und 100 (m/w) Menschen mit Behinderungen. Einkommensschaffende Trainings förderten die Integration von Binnenvertriebenen, und ein Tag der offenen Tür ermöglichte Schülern und Eltern der Kommune Einblicke in technische Berufe.

Zebra in Nordkenia

Interessierte junge Leute und deren Eltern am Tag der offenen Tür in der Berufsschule Nanoro

Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrgangs in der Schule in Nanoro

Erfolge: Nachhaltige Partnerschaften und ganzheitliche Entwicklung im Projekt

Im Rahmen des Projekts wurden zahlreiche Menschen in technischen und beruflichen Fähigkeiten geschult sowie LehrerInnen in modernen Unterrichtsmethoden weitergebildet. Die Kooperation mit den internationalen und lokalen Programmpartnern Senegals und Burkina Fasos sowie gemeinsame Trainings, Entwicklung von Schulungsmaterialien,  Erfahrungsaustausch und Evaluierungen stärkten das Wissensmanagement und trugen zur nachhaltigen Projektentwicklung bei. Ein besonderer Mehrwert des Projekts liegt in seiner ganzheitlichen Ausrichtung. Es kombiniert humanitäre Hilfe, Kapazitätsaufbau und soziale Inklusion, wobei insbesondere die Bildung von Mädchen und die Stärkung von Menschen mit Behinderungen gefördert wurden, um nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken.

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