Mit Frauenpower in eine bessere Zukunft

Die 29-jährige Mariam Jonas lebt mit ihrer fünfköpfigen Familie im Dorf Kikombo, Tansania. Aufgrund des geringen Niederschlags reichte der Ertrag ihrer drei Hektar Land gerade aus, um die Familie zu ernähren. Lediglich vereinzelt konnte sie Überschüsse am Markt verkaufen. Nachdem Mariam sich dem DWABI Projekt von ICEP und der lokalen Entwicklungs-NGO SAT (Sustainable Agriculture Tanzania) anschloss, konnte sie sich Wissen über ökologische Anbaumethoden, Gärtnerei und Unternehmertum aneignen. Sie konnte ihre landwirtschaftlichen Erträge steigern und am Markt gewinnbringend verkaufen.

Als Vorsitzende der Ukombozi-Gruppe übernahm sie viele Aufgaben, entwickelte Führungsfähigkeiten und machte ihre Betriebsgröße für die gesamte Gruppe nutzbar. Sie legte einen Einzelgarten an und leitete einen Gruppengarten. Mit dem zusätzlichen Gewinn eröffnete Mariam dann eine Kaninchenzucht. Durch ein Darlehen der Spar- und Leihgruppe konnte sie landwirtschaftliche Betriebsmittel kaufen und Arbeitskräfte für die Landwirtschaft bezahlen.

 

„Ich habe durch die Ausbildung jede Menge praktische Erfahrung gesammelt und kann jeder Frau nur empfehlen, sich den Frauengruppen anzuschließen.“

Mariam Jonas (29)

Bäuerin

2020 hat sich Mariam entschlossen, ihre Kaninchenzucht aufzugeben, um sich dem Verkauf ihrer Lebensmittel zu widmen. Sie ist vom Dorf Kikombo nach Chamwino gezogen. Auf ihrem Acker baut sie Mais für den Eigenbedarf und Sonnenblumen für den Verkauf an. In ihrem Haus hat sie Strom installiert und einen Fernseher gekauft. Zwei ihrer Kinder gehen in die Grundschule. Derzeit arbeitet sie auf einer Baustelle für eine neue Schule im Chamwino District, Dodoma, und ist für die Versorgung der Bauarbeiter zuständig.

 

Die Business Coachings von SAT haben Mariam ermutigt, in neue aussichtsreiche Geschäftsaktivitäten zu investieren. Für ihren Gemüsegarten hat sie Mangold-, Paprika- und Tomatensetzlinge für den Verkauf am Markt gekauft. Sie plant eine Geflügelzucht mit vorerst 100 Hühnern aufzubauen, mit der sie sowohl Fleisch als auch Eier verkaufen will. Und sie will ein neues Haus bauen, das sie dann vermieten will; das Grundstück dafür hat sie bereits gekauft.

Obwohl Frauen in dieser kleinbäuerlichen Landwirtschaft die Hauptverantwortung für die Produktion von Nahrungsmitteln und den Haushalt haben, ist ihr Einfluss auf die Verwendung des erwirtschafteten Einkommens marginal. Um die Situation für Frauen zu verbessern, arbeitet ICEP mit der lokalen gemeinnützigen Entwicklungs-NGO SAT (Sustainable Agriculture Tanzania) zusammen.

 

 

Frauen in Bauernfamilien erhalten Schulungen und Ausbildungen zu ökologischen Anbaumethoden, Buchhaltung, Handel und Finanzierung. Diese einkommensschaffenden Aktivitäten tragen nicht nur zur Ernährungssicherheit der gesamten Familie bei. Der höhere Ertrag bietet den Familien darüber hinaus die Möglichkeit ihre Produkte zu verkaufen, was in weiterer Folge neue Arbeitsplätze schafft.

Tansania verfügt über fruchtbares Ackerland, verschiedene Klimazonen und zahlreiche Wasserquellen im ganzen Land . Dennoch werden nur 24% der gesamten für die Landwirtschaft geeigneten Landflächen genutzt. Die meisten bewirtschaften ihre kleinen Landwirtschaftsbetriebe (1-3 ha) mit traditionellen niederschlagsabhängigen Anbaumethoden, mittels Handhacken und Zugtiere. Nur ein Drittel der Bauern und Bäuerinnen verkauft die Erträge am Markt. Der Rest betreibt Subsistenzwirtschaft.

 

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