ICEP Know-how für Berufsbildungsprojekt in Enugu, Nigeria
Vor zwei Jahren starteten die Gespräche, im vergangenen August schaute sich ICEPs Entwicklungsprogramm das VTTC Enugu genauer an. Jetzt am 24. Jänner wurde mit Projektpromotor Hugo Ölz der Entwicklungspfad für das Berufsbildungszentrum fixiert.
Olu Aka dim Mma
„Olu Aka dim Mma“ ist Igbo und bedeutet „Handwerk hat Zukunft“. So heißt das VTTC Enugu mit vollem Namen, ein Berufsbil-dungszentrum, das der frühere Berufsbildungsinspektor von Vorarlberg Hugo Ölz in den letzten 20 Jahren ganz maßgeblich gestaltet und so einen beachtlichen Beitrag für duale Ausbildung in Nigeria geleistet hat. Vor zwei Jahren trat Hugo Ölz an ICEP heran, um gemeinsam zu überlegen, wie sich ICEP in die Weiterentwicklung des Berufsbildungszentrums einbringen könnte.
Mit der finanziellen Unterstützung von „Missio“ hat ICEP eine Feasibilty Study gemacht, mit der maßgeblichen Förderung des Landes Vorarlbergs kann ICEP ein Maßnahmenpaket zur Konsolidierung und Weiterentwicklung des VTTC Enugu in den nächsten 2,5 Jahren umsetzen. Ziel ist es, die finanzielle und organisatorische Nachhaltigkeit des Berufsbildungszentrums zu stärken, dessen Ausbildungskapazität auszuweiten und die Ausbildung noch stärker auf die Nachfrage der Unternehmen in Enugu auszurichten. Diese Nachfrage hat ICEP von einem lokalen Team aus Enugu mittels einer Marktanalyse eruieren lassen.
Konkrete Maßnahmen
Derzeit wird der Praxisteil der Ausbildung in den Bereichen Schlosserei (Schweißerei), Automechanik und Elektrik über die eigene Lehrwerkstätte abgedeckt. Wie bei seinen Berufsbildungsprogrammen in Uganda und Kenia wird ICEP das Team des VTTC dabei unterstützen, die lokalen Unternehmen so weit wie möglich in die Berufsbildung der Jugendlichen einzubeziehen. Das ermöglicht eine höhere Anzahl an Schülern und fördert auch die Perspektiven auf einen bezahlten Job in einem Unternehmen.
Die Infrastruktur des VTTC soll etwas verbessert und einige dringende Investitionen in Maschinen, an denen die Ausbildung stattfindet, sollen getätigt werden. Die Ausbildungen werden ergänzt und verbessert, etwa soll die Elektrik-Ausbildung stärker Richtung Elektronik gehen. Das setzt auch die Weiterbildung der Trainer voraus.
Wie in allen Berufsbildungsprogrammen legt auch bei diesem Projekt ICEP einen Fokus darauf, jungen Frauen über eine nachgefragte Berufsbildung bessere Chancen auf ein höheres Einkommen zu geben.
Das Projekt ist mein Herzensanliegen und deswegen bin ich froh in ICEP einen erfahrenen Projektpartner gefunden zu haben. ICEP unterstützt uns auf allen Ebenen und ich freue mich auf die kommenden Entwicklungen.
Das Projektumfeld
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Enugu lebt in Armut und es fehlt an grundlegenden Dingen, wie Strom, Trinkwasser und Schulbildung. In erster Linie sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer in der Region angesiedelt. Aufgrund der Armut können sich viele die Schulkosten nicht leisten. Generell gibt es keine Vorkehrungen für die postprimäre Bildung. Es läge allerdings sehr viel Potential im Bereich der technischen Berufsausbildung. Jedoch legt der staatliche Lehrplan mehr Wert auf Theorie als auf Praxis – ein Problem, das gelöst werden muss. Hierbei setzt die duale Ausbildung des Projekts an.
Foto: Brigitte Berger, Expertin für Entwicklungszusammenarbeit beim Land Vorarlberg, im Gespräch mit ICEPs Entwicklungsprogramm
Berufsbildung in Nigeria
erwartete Anzahl an Lehrlingen
Projektlaufzeit
Lehrgänge
ICEP und Berufsausbildung
ICEP brachte seine Expertise im Bereich Berufsausbildung insbesondere bei seinem von der ADA kofinanzierten Programm in Kenia und Uganda zur Geltung. In beiden Ländern herrscht ein starkes Defizit im Bereich der weiterführenden Schulausbildung. Ca. 60% der Bevölkerung ist jünger als 24 und lebt in prekären finanziellen Situationen. Gerade da setzt das Programm SWEAR (Skills & Work are East Africa’s Resource) an. ICEP unterstützt mit diesem Programm seit 2015 acht ausgewählte Berufsbildungszentren in Kenia und Uganda ihr Ausbildungsangebot zu überarbeiten und in enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor am Arbeitsmarkt nachgefragte Ausbildungen für Jugendliche anzubieten. Dabei versucht ICEP Unternehmen für das Programm zu gewinnen und begleitet sie bei der Umsetzung des Ausbildungsangebots, Lehrlingsplätze anzubieten und die Betreuung der Lehrlinge sicherzustellen. Der duale Ausbildungsansatz ist ein wesentlicher Faktor: zur Verbesserung der Qualität der Ausbildungen und zur besseren Sicherung von Arbeitsplätzen. Ziel ist die Weiterentwicklung von Ausbildungsstrukturen: auf organisatorischer und ausbildungsorientierter Ebene. Im Herbst 2021 wurde das Projekt mit einem neuen Schwerpunkt verlängert. Die neue Phase GET (Gender Equality in Training) fördert gezielt junge Frauen in der Berufsausbildung und am Arbeitsplatz.
Für ICEP ist Ausbildung der Schlüssel zum Erfolg. Aus diesem Grund ist Berufsbildung ein wichtiger Faktor. Mit unserer Partnerorganisation CIDJAP setzen wir genau da an und unterstützen duale Ausbildungen für Jugendliche.
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