Kenia: Berufsbildungszentrum St. Kizito fördert junge Frauen in der Krise

Unsere Partnerorganisation in Nairobi unterstützt Mädchen und jungen Frauen in der aktuellen Situation durch kostenlose Unterkunft und Mentoring-Programme.

Während wir uns bereits im zweiten Lockdown befinden, sich die Lage aber zumindest im Sommer etwas entspannt hat, steigen die Neuinfektionen in Kenia ungebrochen weiter an. Die Grundschulen bleiben bis 2021 geschlossen. Die höheren Schulstufen und auch Berufsschulen dürfen unter strengen Auflagen schrittweise wieder öffnen. Auch das Ausbildungszentrum St. Kizito V.T.I​ in Nairobi konnte am 5. Oktober nach Erfüllung von 96 Punkten seine Tore für 326 Schülerinnen und Schüler wieder öffnen.

Krise für junge Frauen eine besondere Herausforderung

Der Arbeitsmarkt wird von Männern dominiert und dass Familien nun auf engem Raum den Tag gemeinsam verbringen, resultiert in einer Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt. Die Sozialarbeit hat seit Inkrafttreten der Präventionsmaßnahmen an Wichtigkeit gewonnen und den Schülerinnen in St. Kizito wird besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet.

Tischlereilehrgang mit mehr Mädchen

Zum Start des neuen Tischlerei-Lehrgangs wurden neben 9 Jungen auch 11 Mädchen aufgenommen. Ein großer Erfolg in dieser Männerdomäne. Für einige der jungen Frauen ist es gelungen, ihnen eine kostenlose Unterkunft in einem sicheren Apartment in der Nähe der Schule zur Verfügung zu stellen. Alle Studierenden haben die nötige Arbeitskleidung gratis zur Verfügung gestellt bekommen.

 

Spezielles Mentoring

Gemeinsam mit den an der Ausbildung beteiligten Partnerunternehmen in Nairobi Simba (Automobilindustrie) und Panesar (Tischlerei-Gewerbe) sowie der lokalen NGO AVSI, die sich für eine Gleichstellung der Geschlechter einsetzt, wurden außerdem unterschiedliche Mentoring-Programme aufgesetzt. So hatten die Mädchen in sogenannten „Mentoring Sessions“ die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen Themen wie Pubertät oder Gesundheit und Hygiene anzusprechen. Auch an Führungskompetenzen und Selbstbewusstsein wurde gezielt gearbeitet. Außerdem wurde eine ehemalige Studentin, die ihre eigene Elektrotechnik-Firma gegründet hat, eingeladen, um den Mädchen über ihre Erfolgsgeschichte zu berichten.

„Dass wir nun sogar mit mehr Mädchen als Burschen in den Tischlereilehrgang starten zeigt, dass unsere Bemühungen hier für beide Geschlechter gleiche Bedingungen zu schaffen, auch Früchte tragen.“
Giuseppe Valerio

St. Kizito

„Wir fördern Berufsbildung, die sich am Bedarf der Wirtschaft ausrichtet. Davon profitieren sowohl junge Frauen und Männer als auch die Ausbildungsunternehmen vor Ort.“

Martin Maier

Projektleiter ICEP

Empowerment für junge Frauen und Männer

Wir arbeiten gemeinsam mit St. Kizito daran, das Angebot an dualen Ausbildungen für Jugendliche weiter auszubauen und dabei auch das Onlineangebot anzukurbeln. Ziel ist es, unabhängig von Geschlecht oder Einkommen der Eltern, allen Jugendlichen eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Im Rahmen des von der Austrian Development Agency kofinanzierten Programms SWEAR (Skills and Work are East Africa´s Ressource) unterstützen wir das Ausbildungs- und Trainingszentrum seit Anfang 2015 dabei, die technischen Ausbildungen stärker auf den Bedarf der lokalen Unternehmen auszurichten und duale Ausbildungselemente in die Lehrpläne zu implementieren.

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