
Hearing-Healthcare-Services
in Bangladesch und Côte-d’Ivoire
Außenministerin Karin Kneissl war zum Kick-Off des Projekts von MED-EL am 20. Februar 2019 in Bangladesch.




Projektstart mit Prominenz
Am 20. Februar 2019 fand in Anwesenheit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl die Kick-off Veranstaltung zu einem multinationalen Social Impact Projekt des Hörimplantate-Herstellers MED-EL in Bangladesch statt. Das Projekt ist international aufgesetzt und zielt auf die Verbesserung der Diagnose und Rehabilitation von Hörverlust ab. Etwa zeitgleich, am 6. März 2019, fand die Auftaktveranstaltung in Abidjan, Côte d’Ivoire, statt – in Anwesenheit führender HNO Experten.
Unbehandelt führt Hörverlust nicht nur zu negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die soziale Partizipation der Betroffenen selbst, sondern auch zu schwerwiegenden ökonomischen und sozialen Konsequenzen. Die jährlichen Kosten von unbehandeltem Hörverlust belaufen sich laut WHO auf 750 Mrd. Dollar. Weltweit leiden etwa 466 Millionen Menschen an einer Beeinträchtigung des Hörvermögens, 34 Millionen davon sind Kinder. Die weltweite Anzahl von Cochlear-Implantatsträgern belief sich 2016 auf lediglich 600.000.
In Bangladesch sind 13,7 Millionen Menschen (9,6 Prozent der Bevölkerung) hörbeeinträchtigt, während in Côte d’Ivoire mehr als 2 Millionen betroffen sind (8% der Gesamtbevölkerung). Das Projekt zielt auf die Kernherausforderungen im Kontext von Hörgesundheit in Entwicklungsländern ab und baut Schulungen und Fachwissen in verschiedenen Disziplinen (HNO, Audiologie, Sprachtherapie) auf.
Mit starken Partnern vor Ort
Die Stärkung nationaler Institutionen ist entscheidend für die nachhaltige Verankerung und die Qualität eines solchen Programms. MED-EL arbeitet deshalb in beiden Ländern eng mit Partnern vor Ort zusammen. Insgesamt sind zwölf Stakeholder in den Planungs- und Umsetzungsprozess eingebunden. Die zwei lokalen Lead-Partner in Bangladesch sind das CMH Dhaka (Combined Military Hospital) und das National Institute of ENT & Hospital (NI-ENT). In der Elfenbeinküste ist die lokale Ärzte-Interessensvertretung SIORL (Societe Ivoirienne d’ORL et de Chirurgie cervico-faciale), der für die Implementierung des Projekts verantwortliche Partner. Die NGO OIPA (Organisation Ivoirienne pour la Parole et l’Audition) ist der zweite lokale Partner – er schafft Bewusstseinsbildung für Hörverlust, seine Folgen und mögliche Lösungen.
Als Ärztin ist es mir wichtig, die bestmögliche Versorgung meiner Patienten zu gewährleisten. Das ist in einem Land wie der Elfenbeinküste nicht leicht. Dank der Unterstützung von MED-EL sind wir in der Lage, einen Lehrgang für Audiologie aufzubauen. Außerdem werden wir das Bewusstsein für Hörverlust steigern, um betroffene Menschen besser zu erreichen und eine adäquate Behandlung anbieten zu können.
Gesundheit ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher unterstützen wir Unternehmen, die sich aktiv für die Verbesserung des Gesundheitswesens in Ländern wie Bangladesch und Côte d’Ivoire einsetzten. Das Instrument der Wirtschaftspartnerschaften der ADA setzt genau hier an: Wir unterstützen Initiativen des privaten Sektors, die für Menschen in Entwicklungs-ländern einen nachhaltigen, positiven Nutzen entfalten.
Vor einem Jahr haben wir in Dhaka die Notwendigkeit von Maßnahmen im Bereich Corporate Social Responsibility diskutiert. Dank der Expertise von ICEP und der Unterstützung der ADA starten wir jetzt die Entwicklung eines Studienprogramms für Audiologen und Sprachtherapeuten und ein Train-the-Trainer Programm, das die Verfügbarkeit von Fachleuten in Bangladesch und der Elfenbeinküste deutlich steigern wird.

Mit ICEP und ADA
ICEP unterstützt MED-EL beim Aufbau der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette in Schwellen- und Entwicklungsländer. Durch die Verbesserung des Umfelds – also der Diagnose und Rehabilitation von hörbehinderten Menschen im Allgemeinen – entwickelt MED-EL gleichzeitig neue Absatzmärkte.
Im Zentrum des Projekts stehen zwei Maßnahmenbereiche: der Aufbau von lokalem Know-how durch Bewusstseinsbildung, Trainings für Hebammen, Krankenpfleger und Eltern – sowie der Aufbau medizinischer Fachausbildungen an öffentlichen Bildungseinrichtungen zum Audiologen bzw. Sprachtherapeuten. Dabei setzt MED-EL auf einen Multi-Stakeholder-Ansatz und kooperiert mit öffentlichen Bildungseinrichtungen, NGOs, internationalen Experten und Fachverbänden. Das Projekt wird im Rahmen einer strategischen Allianz durch die Austrian Development Agency, ADA, kofinanziert.
MED-EL in Entwicklungsländern
Der Tiroler Hörimplantat-Hersteller MED-EL wurde von den Elektronik–Pionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet. Sie entwickelten 1977 das erste Cochlear Implantat (CI), eine Hörprothese für Gehörlose, die die Wiederherstellung des Hörvermögens ermöglicht. Als familiengeführtes, global tätiges Unternehmen möchte MED-EL heute auch zur Inklusion von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen beitragen und engagiert sich in Schwellen- und Entwicklungsländern weit über ihr Kerngeschäft hinaus mit langfristigen und nachhaltigen Investitionen in den Bereichen Bewusstseinsbildung, Ausbildung und Infrastruktur.


In Entwicklungsländern, über das eigene Kerngeschäft hinaus, zur Marktentwicklung beizutragen, verlangt Unternehmen mit Engagement und Weitblick. Wir freuen uns sehr, dass wir MED-EL mit unserer Expertise von der Idee bis zur Umsetzung dieses Social-Impact-Projekt begleiten dürfen.
Unser Social Impact Consulting in Zahlen
Unternehmen, die ICEP beraten hat
Feasibility Studies, die ICEP durchgeführt hat
Wirtschaftspartnerschaften mit der ADA seit 2013
Länder, in denen ICEP Projekte umgesetzt hat


ICEP und Social Impact Consulting
ICEP unterstützt Unternehmen dabei, Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle zur Gesellschaft in Emerging Markets zu identifizieren und zielgerichtete Social Impact-Programme zu implementieren.
Von der Idee zur Umsetzung
ICEP begleitet Unternehmen mit seinem Know-how von der Ideenfindung über die Strategieentwicklung und Konzeption bis hin zu Umsetzung und Evaluierung.
ICEP kann auf langjährige Erfahrung im Projektmanagement in Entwicklungsländern und auf Expertise in spezifischen Fachthemen wie Community Development oder Berufsbildung zurückgreifen.
Zum Benefit des Unternehmens und der Gesellschaft
Gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet ICEP maßgeschneiderte Lösungsen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen. ICEP verknüpft Unternehmensziele, vorhandene Ressourcen und Know-how mit innovativen Ansätzen, damit sowohl das Unternehmen als auch die Gesellschaft profitieren.
Multi-Stakeholder Zugang














Die Einbindung regionaler Institutionen ist entscheidend
für die Qualität und die Nachhaltigkeit eines solchen Programms!
Die ADA Wirtschaftspartnerschaft
Die Austrian Development Agency (ADA) fördert Vorhaben von Unternehmen, die zugleich einen entwicklungspolitischen und unternehmerischen Mehrwert schaffen. Förderwürdig sind Unternehmen, die in einem Schwellen- oder Entwicklungsland tätig sind und sich in ihrem Umfeld engagieren möchten. Grundvoraussetzung dabei ist die Einbringung von Eigenleistungen in Form von Geld und Sach- oder Dienstleistungen wie technisches Fachwissen, betriebswirtschaftliches Know-how oder Technologien.
ICEP begleitet Unternehmen, die eine von der ADA geförderte Wirtschaftspartnerschaft anstreben, von der Konzeptentwicklung über die Erstellung des Förderantrags bis hin zur halbjährlichen Berichtslegung und Vorbereitung des externen Audits. In Vorbereitung einer Wirtschaftspartnerschaft erstellt ICEP in vielen Fächen eine sogegannte Machbarkeitsstudie, die in Höhe von bis zu 50 Prozent der Studienkosten, jedoch maximal mit 20.000 Euro gefördert wird.
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