ReCouVrer – im Team mit österreichischen NGOs für eine bessere Zukunft in Zeiten der Pandemie

Gemeinsam mit einer Gruppe weiterer NGOs haben wir es uns zum Ziel gesetzt, besonders gefährdete Menschen in Burkina Faso und im Senegal bei der Bewältigung der Covid-19-Wirtschafts- und Gesundheitskrise zu unterstützen.

ICEP bringt seine langjährige Expertise für wirtschafts- und ausbildungsorientierte Entwicklungsprojekte in das von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanzierte Projekt ein und unterstützt ein Schulprojekt in Nanoro, Burkina Faso. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung von Distance Learning und praxisorientierter Ausbildung.

In Burkina Faso gehen rund 15 Prozent der Kinder nicht zu Schule. Die Analphabetisierungsrate liegt bei 70 Prozent. Vor allem das Stadt-Land-Gefälle ist enorm: In urbanen Regionen ist die Schulanwesenheit 5 mal höher als in entfernten ländlichen Gebieten. Zwar gibt es eine flächendeckende Grundschulbildung, aber im Bereich der weiterführenden Schul- und Berufsausbildung bestehen große Defizite. Insbesondere für Jugendliche aus armen Verhältnissen, und noch dringender für junge Frauen und Mädchen, bedeutet dies, dass sie keinen Zugang zu den für eine erfolgreiche Teilnahme am Arbeitsmarkt notwendigen Qualifikationen haben.

Stärkung der ländlichen Gemeinde Nanoro

Auch in der Landgemeinde Nanoro, im Zentrum von Burkina Faso, zwingt die Armut viele Kinder, die Schule frühzeitig zu verlassen. Frauen und junge Mädchen sind am stärksten gefährdet, weil sie nach der Feldarbeit die ganze Familie versorgen und kochen müssen. Noch dazu hat die Covid-19 -Situation die lokale Wirtschaft mit der Schließung von Märkten und Geschäften in die Knie gezwungen. Um die ländliche Gemeinde zu stärken, unterstützen wir gemeinsam mit der örtlichen Kirche Église AD Temple Shalom zwei Ausbildungszentren dabei, Covid-Präventionsmaßnahmen zu etablieren und ihr Angebot an beruflicher Ausbildung zu verbessern. Bereits seit 2019 ist ICEP mit einer Berufsausbildungsinitiative für technische Berufe in Nanoro aktiv.

 

Ein Benefit für die ganze Schulpartnerschaft

Rund 1.600 Schülerinnen und Schüler sowie 110 Lehrende und Verwaltungsangestellte des Lycée Privé Béthel de Nanoro sowie der derzeit im Aufbau befindlichen technischen Schule Lycée Technique Béthel de Nanoro werden von den Maßnahmen profitieren. Die Bildungs- und Trainingszentren werden mit Materialien zur Verbesserung der sanitären Einrichtungen (Seifenspender, Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken, extra Duschen und WCs) ausgestattet. Lehrpersonal und Eltern werden für das Thema Präventionsmaßnahmen sensibilisiert. IT-Schulungsräume und Sonnenkollektoren helfen, Distance-Learning und Home-Office zu erleichtern.

Um die Beschäftigungsmöglichkeiten in Nanoro zu erhöhen, liegt ein besonderer Fokus auf der Verbesserung der Ausbildungsqualität und Relevanz der Ausbildungsinhalte. So wird sichergestellt, dass die Auszubildenden mit den notwendigen Fähigkeiten ausgestattet sind, die tatsächlich am Arbeitsmarkt verlangt werden. Die berufliche Ausbildung wird mit Soft Skills gekoppelt. Faktoren wie Selbstwertgefühl, Pünktlichkeit oder Verantwortungsbewusstsein sind nicht nur wichtig, um einen Arbeitsplatz zu finden, sondern auch Basis für eine konstruktive soziale Entwicklung. Eine Win-Win Situation sowohl für den privaten Sektor als auch für die Auszubildenden. Und letztendlich für die lokale Bevölkerung, deren wirtschaftliche Basis gestärkt wird.

 

Erfahrungsaustausch zum Nutzen der lokalen Bevölkerung

Austausch von Know-how und Erfahrungen sind für ICEP ein wesentlicher Bestandteil, um Projekte erfolgreich und nachhaltig zu gestalten. Bei der Umsetzung von Programmen arbeiten wir nur mit zuverlässigen lokalen Organisationen zusammen. Gemeinsam bewerten wir den Status Quo, konzipieren eine Interventionsstrategie, definieren die gewünschten Wirkungen und Meilensteine und legen Umsetzungsmaßnahmen fest. Die Partnerorganisationen vor Ort fördern das Programm und sorgen für die Umsetzung der Programmaktivitäten unter Einbeziehung und zum Nutzen der lokalen Akteure.

 

Recouvrer – auf deutsch „erholen“ – ist ein Konsortialprojekt von LICHT FÜR DIE WELT, dem Österreichischen Roten Kreuz, HOPE’87, Jugend Eine Welt, HORIZONT3000, ICEP und wird von der Caritas Österreich geleitet. Jede Organisation bringt gemäß ihres geografischen Fokus und Projekttätigkeit Expertise in der Planung und operativen Implementierung mit ein.

„Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist die Unterstützung von gefährdeten Gemeinschaften besonders wichtig. Eine qualitativ hochwertige Berufsbildung für Jugendliche ist ein wichtiger Pfeiler für deren wirtschaftliche Stärkung.“

Norabila Jacques Konkobo

Église AD Temple Shalom

„Unser Ziel ist es, nachhaltige lokale Bildungs- und Ausbildungsstrukturen aufzubauen, zu stärken und zu konsolidieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Förderung institutioneller Lernprozesse und somit der Aufbau von selbsttragenden Strukturen.“

Martin Maier

Entwicklungsprogramm ICEP

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