
Projektpartner IECD aus Afrika zu Gast in Wien:
Know-how Austausch und Besuche in Lehrbetrieben



Ende Jänner haben uns Ausbildungsexperten unseres Projektpartners in Afrika, der französischen NGO IECD (Institut Européen de Coopération et de Développement) in Wien besucht. Für die international tätige Mondi Group arbeiten wir mit IECD am Aufbau dualer Ausbildungslehrgänge in Côte d´Ivoire und Marokko: an den dortigen Mondi Standorten haben 2019 für den Industriesektor konzipierte Lehrprogramme gestartet.
Lehrbetrieb muss keine Schule sein
Besuche von Projektpartnern bieten nicht nur eine optimale Austauschmöglichkeit, sondern vor allem die Chance für Einblicke in die Praxis der dualen Lehre. Die Lehre wie sie in Österreich gehandhabt wird, sucht international und insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern ihres Gleichen: das Modell ist eine optimale Mischung aus Ausbildung und Arbeit, bezieht die jeweiligen Stärken aller Beteiligten mit ein und gibt allen Playern adäquate Rollen. „Wir sehen, dass bei unseren Partnern oft der Glaube verankert ist, dass ein Betrieb eine Schule sein muss, um ausbilden zu können. Bei uns ist die Lehre ein integraler und produktiver Bestandteil eines Unternehmens. Das ist letztlich auch das Ziel unserer Berufsbildungsprogramme in Entwicklungs- und Schwellenländern.“, erklärt Astrid Taus, die bei ICEP federführend für die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen verantwortlich ist.
Die gemeinsame Tour mit IECD startete mit einem Meeting im Mondi Group Headquarter und einem Assessment der aktuellen Situation an den Mondi – Standorten in Côte d’Ivoire und Marokko: sowohl in Abidjan als auch in Casablanca kann man im Zuge der Ausbildungsprogramme bereits erste Erfolge verbuchen. In der Elfenbeinküste wurde der Lehrplan nach Lernorten aufgeteilt und Ausbildungsbetriebe in die Umsetzung integriert. In Marokko wurde die Partnerschule CFA-Bouskoura offiziell eröffnet und eine Lehrplananalyse mit Unternehmen gestartet.
Unternehmen zeigen uns ihr Lehrmodell in der Praxis
Unser nächster Termin führte uns in die Berufsschule Apollogasse. Die Berufsschule liefert dem Programm wertvollen Input zur state-of-the-art Umsetzung der schulischen Ausbildung im dualen System. Ein Großteil der Lehrkräfte kommt hier direkt aus der Praxis, eine Anregung für die Weiterentwicklung der Curricula in Marokko und Côte d´Ivoire.
Im Zuge unserer „Tour“ mit IECD öffneten uns auch einige Betriebe ihre Türen. Wir besuchten TeleHaase, Fundermax sowie das internationale Sicherheitstechnologie-Unternehmen EVVA mit Hauptsitz in Wien. Dort gewannen wird Einblicke in vorbildhafte Lehrbetriebe. Die besuchten Unternehmen sind mehrfach ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe in denen die Lehre als selbstverständlicher Teil der Unternehmenstätigkeit gelebt wird. In einem Rotationsprogramm lernen Lehrlinge den gesamten Betrieb kennen, bevor sie beruflich ins Unternehmen einsteigen.
Astrid Taus zieht eine positive Bilanz: “Der Besuch war sehr produktiv und hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist unser duales Ausbildungsmodell live zu „erleben“. Zu sehen, wie Lehre in einem Betrieb in der Realität abläuft und welche Aufgaben die Schule übernimmt. Ein großes Learning gab es für unsere Gäste auch in punkto Kontrollmechanismen: die gängige Praxis zeigt nämlich, dass im Lehrbetrieb einige wenige gute Checklisten ausreichend sind und es keine ausufernden Kontroll-Tools braucht, um Kompetenzen und gute Performance zu kontrollieren.“
Wir danken allen Beteiligten Unternehmen und Schulen für die Mitwirkung und die Bereitschaft zum aktiven Austausch. Die gewonnenen Einblicke bereichern die Weiterentwicklung unserer Programme.
Weiterführende Informationen zu unseren von der Austrian Development Agency (ADA) kofinanzierten Berufsausbildungsprojekten mit Mondi in Marokko und Côte d’Ivoire.


Bei uns ist die Lehre ein integraler und produktiver Bestandteil eines Unternehmens. Das ist letztlich auch das Ziel unserer Berufsbildungsprogramme in Entwicklungs- und Schwellenländern.
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